Nordpommersche Waldlandschaft

  • Nordvorpommersche Waldlandschaft

    chance.natur - Bundesförderung Naturschutz

    Mehr dazu hier

  • Nordvorpommersche Waldlandschaft

    chance.natur - Bundesförderung Naturschutz

    Mehr dazu hier

  • Nordvorpommersche Waldlandschaft

    chance.natur - Bundesförderung Naturschutz

    Mehr dazu hier

  • Der Kleinste der Familie

    Der Schreiadler (Aquila pomarina) ist der kleinste Adler Deutschlands.

    Alles Wissenswerte hier

  • Der Kleinste der Familie

    Der Schreiadler (Aquila pomarina) ist der kleinste Adler Deutschlands.

    Alles Wissenswerte hier

  • Nordvorpommersche Waldlandschaft

    chance.natur - Bundesförderung Naturschutz

    Mehr dazu hier

Vom Leben im Waldbiotop...

Was das Torfmoos, den Froschlurch und den Kranich eint, ist die Angepasstheit an nasse Standorte wie z.B. vermoorte Senken oder Feuchtbiotope. Diese räumlich gut abgrenzbaren Komplexe sind sehr divers und können beispielsweise als Erlenbruchwald oder offene Wasserfläche ausgeprägt sein.

Um sich auch in Zukunft fortpflanzen zu können und einen stabilen Bestand zu haben, sind sie auf ausreichend hohe Wasserstände in der Vegetationsperiode angewiesen. Gerade bei den Amphibienarten wird häufig vergessen, dass diese zur Laichzeit im Frühjahr an Gewässer gebunden sind. Für die weiteren Entwicklungsstadien von der Larve bis zum Frosch, der Kröte oder den Molch muss also ausreichend Wasser vorhanden sein. Ist die Verwandlung dann in den Sommermonaten abgeschlossen, verlassen die Amphibien (mit wenigen Ausnahmen wie z.B. Teichfrosch) die Kleingewässer und verbringen den Rest des Jahres im Umfeld des Gewässers an Land.

                     

Links: Auf dem Weg zum Laichgewässer hat das kleinere Erdkröten-Männchen das Weibchen fest im Griff (Foto: Lehnau, April 2022)
Mitte: Teichfrosch im Gewässer (Foto: Kelch, 2017)
Rechts: Feuchtbiotop im Projektgebiet mit hohem Wasserstand im Februar 2022 (Foto: Lehnau)

Wo das Wasser in den Biotopen ehemals knie- bis hüfthoch stand, ist es heute vielerorts so sehr ausgetrocknet, dass man sie problemlos begehen könnte, ohne nasse Füße zu bekommen. Grund für die Austrocknung sind neben den steigenden Durchschnittstemperaturen und der Grundwasserabsenkung auch entwässernde Gräben, welche früher durch den Menschen künstlich angelegt wurden.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, konnte im engen Austausch mit der Landesforst MV bzw. des Forstamtes Schuenhagen nach einer etwa einjährigen Planungsphase ab Dezember 2022 eine wirkungsvolle Naturschutzmaßnahme im Wolfshagener Holz umgesetzt werden. Durch 11 Teilverschlüsse von Wasserabzugsgräben an 10 unterschiedlichen Waldbiotopen, kann nun der Niederschlagsüberschuss aus dem Winter und Frühjahr länger ins Jahr hinein zurückgehalten werden.

Teilverfüllter Graben im Vordergrund und Feuchtbiotop mit Erlen im Hintergrund (Foto: Lehnau, Anfang Dezember 2022)

Bei der Verfüllung wurde zunächst organisches Material aus den Gräben entfernt und dann bindiges mineralisches Bodenmaterial eingebracht. Im Anschluss wurde es mit der Baggerschaufel angedrückt und mit organischem Material abgedeckt, damit es wieder durchwurzelt wird und weiter abdichtet. Dadurch profitiert die daran angepasste Tier- und Pflanzenwelt unmittelbar. Um den tatsächlichen Effekt der Wasserstandsoptimierung beurteilen zu können, wird die Maßnahme in Zukunft durch ein Monitoring weiter beobachtet und dokumentiert.

Wenn auch Sie etwas Gutes für die Amphibienwelt tun wollen, können Sie mit einem Teich im eigenen Garten bereits einen großen Effekt erzielen. Wichtig ist für die schnelle Erwärmung im Frühjahr ein flach auslaufendes Ufer im Norden, eine Tiefzone für einen steten Wasserrückhalt in der Mitte und der Verzicht auf die Einbringung von Fischen, da diese den Amphibienlaich fressen.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!

 

Zurück