Vor einigen Tagen kamen die Mitarbeitenden des Projektteams reichlich in’s Schwitzen: Spaten, Sand und Säcke wurden geschwungen, um gemeinsam mit dem Revierförster von Lendershagen, Martin Mehl, einen provisorischen Stau zu errichten. Um die Frühjahresniederschläge länger im Erlenbruchwald in Wolfshagen zurückzuhalten, musste eine stauende Barriere für einen Graben an der Wolfshäger Wiese her. Die schnellstmögliche Variante hierfür waren 125 Sandsäcke, die jedoch zuvor noch eigenhändig mit Sand gefüllt werden mussten.

Anlass für diese schweißtreibende Aktion gab eine Vorstudie, die eine Überprüfung potentiell verfügbarer Schreiadlernahrungsflächen und eine Ableitung von Maßnahmen im Projektgebiet durchführt. Es ist also grundlegend das Ziel, einzelne Habitatstrukturen, z.B. wie hier im Revier Millienhagen, zu verbessern. Der Wasserrückhalt, der durch den Stau in den Frühjahrsmonaten verlängert werden soll, dient der Biotopaufwertung im Erlenbruchwald. Den zu trockenen Bedingungen während der Vegetationsperiode wird damit entgegengewirkt. Um dies auch langfristig zu gewährleisten, ist nach einer Beobachtungsphase des provisorischen Staus die Errichtung eines dauerhaften Stauwerks geplant. Die naturnähere Gestaltung des Bruchwalds kommt damit nicht nur dem Ökosystem selbst zugute, sondern ganz gezielt auch der Nahrungssituation der Schreiadler.