Neue Altholzinseln im Projektgebiet
m Winter 2017 konnten zwei weitere Altholzinseln in den Forst-Revieren Pennin und Lendershagen gesichert werden. Beide Flächen werden nun auf Dauer aus der Nutzung genommen. Die Altholzinsel im Revier Lendershagen befindet sich in einem Schreiadler-Revier und soll 2018 noch vergrößert werden. So werden Waldstrukturen erhalten, die der Schreiadler als Bruträume benötigt. In der Altholzinsel im Revier Pennin, nahe dem Borgwallsee, soll durch forstliche Nutzungsaufgabe dauerhafter Wald-Prozessschutz ermöglicht werden.
Durch die Ausweisung von Altholzinseln sollen in erster Linie die Alters- und Absterbephasen der Waldentwicklung unter Schutz gestellt werden. Die zahlreichen Nischen an alten Bäumen sind Voraussetzung für das Überleben von Arten, die auf die geschützten Strukturen angewiesen sind. Dazu gehören Bewohner/Hersteller von Baumhöhlen (Schwarzspecht, Hohltaube, Waldkauz, Eremit, Feuerschmied etc.), Zersetzer von Starkholz (zahlreiche Arten der Insekten und Pilze) als auch Arten, die auf die Strukturierung des Raumes infolge von Alters-, Zerfalls- und Verjüngungsprozessen angewiesen sind. Durch die räumlich verteilte Anlage soll die Funktion als Refugium und Quellstruktur eine Aufwertung der gesamten Kerngebietsfläche sicherstellen.
Altholzinseln ergänzen die größeren Naturwaldparzellen in den Kerngebieten durch ein Netz kleinerer Prozessschutzflächen im Wald.