Nordpommersche Waldlandschaft

  • Nordvorpommersche Waldlandschaft

    chance.natur - Bundesförderung Naturschutz

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  • Der Kleinste der Familie

    Der Schreiadler (Aquila pomarina) ist der kleinste Adler Deutschlands.

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17. chance.natur Workshop in Stralsund

„Herzlich Willkommen im schönsten Landkreis Deutschlands“

Mit diesen Worten begrüßte Landrat Dr. Stefan Kerth die 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 17. chance.natur-Workshops im Löwenschen Saal des Rathauses Stralsund. Einmal im Jahr treffen sich Projektmitarbeitende von chance.natur-Projekten aus ganz Deutschland zum fachlichen Austausch vor Ort in einer der Projektregionen. In diesem Jahr durften die Teilnehmenden die Nordvorpommersche Waldlandschaft kennenlernen.

Lisa Andresen, Projektleiterin im chance.natur-Projekt „Nordvorpommersche Waldlandschaft“, hieß ebenfalls alle herzlich in unserer Projektregion willkommen und gab einen Überblick über das Projekt und die bisher umgesetzten Maßnahmen.

Der dreitägige Workshop startete dann mit einem Vortrag von Thomas Greiber vom Bundesamt für Naturschutz, der das neue Referat Förderkoordination vorstellte. Anschließend stellten die Träger der neuen Naturschutzgroßprojekte (NGP) sich und ihre Vorhaben vor. Derzeit befinden sich deutschlandweit 18 NGPs in der chance.natur-Förderung.

Der zweite Workshoptag war ganz dem Schreiadler und den Maßnahmen, die im hiesigen Projekt zu Schutz und Förderung dieser seltenen Art unternommen werden, gewidmet.  Zunächst kam der Schreiadlerexperte Dr. Wolfgang Scheller zu Wort, welcher sich ganz der Erforschung und dem Schutz des kleinsten Adlers Deutschlands verschrieben hat. Im Nordosten Deutschlands hat der Schreiadler sein westlichstes Verbreitungsgebiet. Im Projektgebiet selbst konnten in 2011 zehn Brutpaare nachgewiesen werden. Diese Anzahl konnte auch in 2023 noch festgestellt werden, was für den Erfolg der hier durchgeführten Maßnahmen spricht, da die Bestände insgesamt tendenziell eher zurück gehen.

Nach diesem theoretischen Teil ging es hinaus ins Projektgebiet, um die durchgeführten Maßnahmen im Projektgebiet zu besichtigen. Im Tribohmer Bachtal konnten die Teilnehmenden eine über Projektmittel eingerichtete Naturwaldparzelle besichtigen sowie einen durch Biberaktivität geschaffenen Erlenbruchwald. Im Anschluss stand eine Besichtigung der Naturschutzstation und Streuobstwiese Gruel auf dem Plan, wo die Mitarbeiter der Station, Hardo Wanke, Ute Schmidt und Thomas Raskop über die schreiadlergerechte Offenlandnutzung informierten. Eine Kaffeepause fand bei einem der Projektpartner, der Ostseemühle in Langenhanshagen, statt. Zum Abschluss der Exkursion besichtigten die Gäste die jüngst umgesetzten Biotopmaßnahmen bei Ravenhorst. Auf einem noch im letzten Jahr genutzten Acker entsteht dort nun Dauergrünland, vormals vorhandene Ackersenken wurden wieder ausgehoben sowie Drainagen gekappt um den Wasserrückhalt auf der Fläche zu gewährleisten. Der Pächter dieser Flächen, Martin Bentzien, und der Bürgermeister der Gemeinde Eixen, André Bonitz, berichteten von ihrer Motivation, mit dem Projekt zusammen zu arbeiten und standen für die vielen Fragen der interessierten Teilnehmenden zur Verfügung.

Weiterhin bot der Workshop am dritten Tag die Möglichkeit, in drei verschiedenen Arbeitsgruppen Erfahrungen und Fragen auszutauschen zu den Themen: „Moorschutzmaßnahmen in Naturschutzgroßprojekten (NGPs)“, „Klimaanpassungsmaßnahmen in Pflege- und Entwicklungsplänen“ sowie „Erfolgreiche Verstetigung von NGPs“.

Das Feedback zum Workshop war durchweg positiv. Die Teilnehmenden lobten die gute Organisation und den Einsatz des Projektteams. Viele waren zum ersten Mal in der Region oder kannten bisher nur die Ostseeküste und waren daher sehr angetan von der Vielfalt und Schönheit des ‘Küstenvorlandes‘.

Das Projektteam bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Unterstützung.

                              

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