Nordpommersche Waldlandschaft

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  • Der Kleinste der Familie

    Der Schreiadler (Aquila pomarina) ist der kleinste Adler Deutschlands.

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Gemeinde gewinnt Naturstadt-Wettbewerb

Bei der Preisverleihung in Trinwillershagen

Mit gutem Beispiel voran!

Das dachte sich die Gemeinde Trinwillershagen, die in diesen Tagen für Ihre Projektidee "Grüne Gemeinde Trinwillershagen" mit dem Bundesförderpreis "Naturstadt - Kommunen schaffen Vielfalt"[nbsp]ausgezeichnet wurde.

Und damit erhält die Gemeinde 25.000 € Preisgeld für die Umsetzung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität.

Insgesamt hatten sich 310 Städte und Gemeinde aus ganz Deutschland beworben. 40 Kommunen wurden ausgewählt. Trinwillershagen ist dabei die einzige Gemeinde aus Mecklenburg-Vorpommern, die mit Ihren Vorschlägen gewonnen hat.

 

Doch was genau ist jetzt in den nächsten Jahren geplant?

"Von der Biene bis zum Storch."

Der Rückgang der Biodiversität in den Dörfern soll aufgehalten werden, dazu brauchen wir nicht nur Wiesen mit Sämereien und Amphibien, wir brauchen auch die vielen blühenden Pflanzenarten, die für die Insekten wichtig sind. Denn die Amphibien, die ebenfalls unseren Schutz benötigen, brauchen Insekten, und diese eine vielfältige Pflanzenwelt ohne Pestizide. 
Geschaffen werden sollen Lebensräume für Bienen, durch Neueinsaat von Blühflächen, in den Ortslagen Langenhanshagen und Trinwillershagen. Insektenhotels und Nisthilfen für Vögel sollen aufgestellt und montiert werden. Außerdem planen wir die Errichtung eines Storchennestes unweit der Wiesen. Steinhaufen und Holzstämme dienen als Rückzugs- und Brutbereiche für Kriechtiere und Insekten. Es sollen gezielt Bäume und Sträucher für Insekten, v.a. Bienen gepflanzt werden. Die Teiche sollen natürlich gepflegt und vor Verlandung geschützt werden. Zudem soll ein Lehrpfad mit Hinweisen zum Artenschutz der heimischen Flora und Fauna angelegt werden.
Im Zentrum von Trinwillershagen findet sich bereits ein Arboretum mit verschiedenen Baumarten, sowie eine Parkanlage die nach und nach weiter gestaltet wird. Insgesamt soll anhand der bereits jetzt schon aber auch geplanten Maßnahmen vor Ort beispielhaft gezeigt werden, wie innerhalb von Gemeinden etwas für den Artenschutz getan werden kann. Dies kann u.a. durch Schulklassen oder bei Veranstaltungen genutzt werden.

Die Gemeinde Trinwillerhagen mit dem Ortsteil Langenhanshagen liegt inmitten des Projektgebietes des Naturschutzgroßprojektes "Nordvorpommersche Waldlandschaft" (www.schreiadlerland.de). Ziel des Projektes ist der Schutz der Kultur- und Naturlandschaft und des hier lebenden, seltenen Schreiadlers. Innerhalb der zahlreichen Gemeinden, die gerade für die Insekten mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, ist jedoch im Rahmen des chance.natur- Projektes keine Förderung für den Naturschutz möglich.

In Trinwillershagen soll sich langfristig ein Hotspot der Artenvielfalt innerhalb einer Siedlung entwickeln. Gärten, Parks und Baumreihen sind für viele Tier- und Pflanzenarten ein überaus bedeutsamer Rückzugsort geworden, werden die land- und forstwirtschaftlichen Flächen rings herum doch oftmals intensiv bewirtschaftet. Außerdem sind Siedlungen bereits jetzt schon über Straßen und Wege miteinander verbunden. Eine ideale Voraussetzung für den Biotopverbund zwischen den Gemeinden und damit eine wichtige Voraussetzung für den Genfluss zwischen den Populationen. In Trinwillershagen und Langenhanshagen kann sich eine reiche Pflanzen- und Tierwelt - angefangen bei den Insekten wie Schmetterlinge, Bienen, aber auch Amphibien - hin zu Vögeln und Säugetieren entwickeln und sich über die Wege hin zu anderen Siedlungen ausbreiten. Außerdem kann in Siedlungen auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden, da hier nicht wie auf dem Acker, der Ertrag an erster Stelle steht. Die Natur kann sich innerhalb der Siedlungen ungestört entfalten. Mittels eines Lehrpfades und Veranstaltungen (Schulausflüge, Wanderungen etc.) soll dieses Thema auch weiter getragen werden.

Somit ist Trinwillershagen dann nicht nur eine Quelle von Arten, die weiter wandern können, es ist auch eine Initialzündung für die Idee, mehr Natur in den Siedlungen zuzulassen und zu fördern. Ein Verbundprojekt kann sich hieraus entwickeln.

Wenn sich die Anlage von Blühstreifen etabliert, zu einem "normalen" Anblick wird und auch die vor Ort ansässigen und in der Landwirtschaft tätigen Personen dafür sensibilisiert werden, dann wird es langfristig mehr Flächen dieser Art geben. Blühstreifen, die als Vernetzungselemente oder wegbegleitend angelegt werden, müssen beworben werden. Dies kann auch durch das Projekt unterstützt werden.
Möglich ist auch eine Kooperation mit Imkern, die den Honig, der vor Ort gewonnen wird, regional vermarkten. Auf den Gläsern könnte dann ebenfalls auf das Projekt und den Nutzen für die Insektenwelt hingewiesen werden.
Wegbegleitende Blühstreifen tragen zudem dazu bei, die Bodenerosion durch Wind zu verringern.

 

Mit Projektpartnern wie dem StALU Vorpommern, den Wasser- und Bodenverbänden und dem chance.natur Projekt Nordvorpommersche Waldlandschaft sollen diese Ziele in den kommenden Jahren erreicht werden. 

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